#61

RE: ~You neither can trust a Demon nor an Angel~

in You neither can trust a Demon nor an Angel 15.06.2016 13:40
von Neyl • Admin | 37.081 Beiträge



Stirnrunzelnd sah ich Gabriel hinterher. Nicht, dass er sonst ein angenehmer Zeitgenosse war, doch was immer auch passiert war (diese Information blieb immer noch aus), es steigerte sein "sympatisches" Verhalten noch weiter. Innerlich seufzend sah ich ihm also hinterher, als er die Bibliothek verließ und der Versammlung damit ein frühes Ende bescherte und da auch Rajani nicht gewillt schien über dieses Thema zu reden, widmete ich mich der Frage von Arifahr. "Jedes Siegel hat seine eigene Aufgabe und soweit ich weiß, gleicht keines dem Anderen.", erwiderte ich, während ich mich erhob und in einer kleinen Kommode fündig wurde. Mit Stift und Papier setzte ich mich wieder auf meinen Platz, während Cassie sich bereits den Büchern widmete. Es wäre vermutlich gut meine Informationen sogleich zu teilen, ehe sich auch noch die Anderen aus dem Staub machen würden, also sprach ich, während ich den Stift über das Blatt gleiten ließ. "Die Siegel gehörten eigentlich nie zu meinem Aufgabenbereich, doch vor einigen Jahren, hatte schon einmal jemand versucht besagtes Siegel an sich zu bringen und konnte nur im letzten Moment daran gehindert werden. Offenbar verfügt jedes Siegel noch über eigene Fähigkeiten, unabhängig von ihrer Aufgabe, als Ganzes." Ich brach kurz ab, erinnerte mich daran, wie fasziniert ich damals davon war, ehe ich schnell fortfuhr. "Jedenfalls...wurde ich damals hinzugezogen, als ein neuer, stärkerer Schutzzauber gesprochen wurde, auch wenn ich keine Ahnung hatte, warum man mich eigentlich mitgenommen hatte." Nachdenklich stoppte ich erneut und fragte mich, ob ich deshalb auserwählt wurde. "Das Problem ist, dass ich zwar weiß, wo es versteckt ist und was man tun muss, um zu ihm zu gelangen, es uns aber nichts nützen wird." Ich legte den Stift bei Seite und schob das Blatt in die Mitte des Tischs.



"Das ist es...", fügte ich hinzu und lehnte mich zurück an den Stuhl. "Aber wie bereits gesagt...wir werden dort niemals reinkommen."
"Warum nicht?", fragte Caleb von der anderen Seite des Raumes und wirkte nicht überzeugt. Ich hob meinen Blick zu ihm und tippelte leicht mit den Fingern auf der Tischplatte. "Weil Seelenspiegel an sich äußerst selten sind. Und nur ein Seelenpaar kann diese Barriere durchschreiten. Aus einem Engel und einem Dämonen..."








Genervt blickte ich diesem Federträger hinterher. Konnte man nicht einfach eine klare Antwort geben, anstatt so einen dramatischen Abgang hinzulegen. "Dramaqueen...", murmelte ich zerknirscht und blickte zu Rajani, doch die schien auch nicht gesprächiger. Gut, vermutlich sollte ich mich um diesen Kinderkram nicht weiter kümmern. Da waren die Informationen von Lana doch um einiges interessanter. Oder zumindest nützlicher.
"Warum nicht?", fragte ich nun doch genervt, weil auch sie um den heißen Brei redete. Als sie jedoch antwortete, bereute ich fast gefragt zu haben und mein Blick huschte kurz ungewollt zu Cassie. Schnell blickte ich wieder zu den Anderen. "So etwas gibt es?", fragte ich höhnisch. "Äußerst bedauernswerte Geschöpfe." Nicht, dass diese ganze Seelenspiegelsache nicht ohnehin nur Humbug war. "Also brauchen wir nicht weiter darüber zu diskutieren, es sei denn, jemand im Raum fühlt sich zufällig mit einem anderen Anwesenden hier seelenverwandt.", höhnte ich weiter. Allein die Vorstellung Engel und Dämon war so schon lachhaft, von dem anderen Mist ganz zu schweigen.


Liebe ist nur eine weitere Methode anderen Leid zuzufügen <3
nach oben springen

#62

RE: ~You neither can trust a Demon nor an Angel~

in You neither can trust a Demon nor an Angel 18.06.2016 21:32
von Fionien • Giftzwerg | 63 Beiträge



Nach einer halben Stunde hatte ich mein Zimmer so weit hergerichtet, dass man es als sauber bezeichnen konnte. Ich holte mir den Eimer aus der Küche, wo ich missbilligend das Chaos vom Farbeimer ignorierte. Ich würde das sicher nicht aufräumen! Ich würde den Schuldigen finden und ihn dazu zwingen, die Schweinerei sauber zu machen. Vielleicht kam er mit einem wortwörtlich blauen Auge davon.
Ich nahm den Eimer mit der Restfarbe mit und ärgerte mich, dass ich die Farbe für Rajanis Kopf vergeudet hatte. Der Anblick war unglaublich belustigend und befriedigend gewesen, aber ich war mir nicht sicher, ob die Farbe jetzt noch für die Bruchbude reichte.
Meine Kopfschmerzen wurden immer schlimmer, trotzdem strich ich fertig. Die Farbe reichte gerade so.
Schließlich ging ich nach draußen, wobei die Tür beinahe aus den Angeln fiel, um einen Spaziergang zu machen. Noch nie war ich so genervt von der Natur gewesen. Die verdammten Vögel machten so viel Lärm, dass mein Kopf anfing zu dröhnen und ich kaum geradeaus gehen konnte. Die Welt drehte sich und das Letzte was ich sah war der dich neigende Waldboden mit den Herbstblättern, dann wurde alles schwarz.



Eine der Engelin sprang auf, um die Bücher zu inspizieren. Ich wusste nicht, wie ich es fand. Damit hatten wir eine Gemeinsamkeit, was bestimmt gut war und man sich dadurch normalerweise besser verstand. Andererseits waren wir Federvieh und Dämonin. Ich legte den Kopf schräg. Vielleicht sollte ich sie machen lassen, solange sie nichts von den geschriebenen Schätzen der Zeit zerstörte.
Auch Tristan hatte sich den Büchern genähert. Mir juckte es in den Fingern, sie alle hinaus zu scheuchen und mich in die Seiten zu vertiefen. Allerdings wurde ich durch die Erklärung der anderen Kissenfüllung abgelenkt.
"Die Siegel gehörten eigentlich nie zu meinem Aufgabenbereich, doch vor einigen Jahren, hatte schon einmal jemand versucht besagtes Siegel an sich zu bringen und konnte nur im letzten Moment daran gehindert werden. Offenbar verfügt jedes Siegel noch über eigene Fähigkeiten, unabhängig von ihrer Aufgabe, als Ganzes", erklärte sie, „Jedenfalls...wurde ich damals hinzugezogen, als ein neuer, stärkerer Schutzzauber gesprochen wurde, auch wenn ich keine Ahnung hatte, warum man mich eigentlich mitgenommen hatte. Das Problem ist, dass ich zwar weiß, wo es versteckt ist und was man tun muss, um zu ihm zu gelangen, es uns aber nichts nützen wird.“ Sie schob ihre gerade angefertigte Zeichnung von sich. Es sah aus wie ein altes Relikt. Ob es etwas plastisches war? Ich hätte eher mit etwas nicht tastbarem gerechnet.
Sie lehnte sich zurück und erklärte, dass es für uns unmöglich wäre, an die Siegel zu gelangen.
„Warum nicht?“, kam es von Caleb und ich beugte mich leicht vor, um die Antwort zu hören.
"Weil Seelenspiegel an sich äußerst selten sind. Und nur ein Seelenpaar kann diese Barriere durchschreiten. Aus einem Engel und einem Dämonen..."
Engel und Dämonen?
"Also brauchen wir nicht weiter darüber zu diskutieren, es sei denn, jemand im Raum fühlt sich zufällig mit einem anderen Anwesenden hier seelenverwandt."
Ich lehnte mich zurück. Wir waren mit Absicht zusammengepfercht worden... Natürlich. Ich klatschte mir in Gedanken gegen die Stirn.
„Was ein Zufall“, meinte ich also nur höhnisch, „Wir werden von Himmel und Hölle zusammengepfercht, Dämonen und Engel, die durch eine komplette Welt getrennt sind. Und ich war zwar nicht dabei, aber Mister Miesepeter und Rajani hatten doch scheinbar schon eine interessante Begegnung. Tut mir den Gefallen und lasst eure Hände von mir, eine Verbindung ist das Letzte, was ich will“, meinte ich, stand auf und ging zur Tür. „Und lasst die Bücher heil.“


Wuhu, ich habe ein eigene Signatur^^ *stolz* xD

nach oben springen

#63

RE: ~You neither can trust a Demon nor an Angel~

in You neither can trust a Demon nor an Angel 08.07.2016 19:38
von Arrabella • Team Zyr | 78 Beiträge



Ich konzentrierte mich nur halb auf die Bücher, denn Lanas Geschichte war viel zu interessant um einfach wegzuhören. Als sie etwas auf einen Block zeichnete, warf ich neugierig einen Blick über die Schulter um das Siegel zu betrachten. Jetzt hatte ich wenigstens eine Ahnung, nach was genau ich Ausschau halten musste. Bisher konnte ich mir nur schwer vorstellen, wie so ein Siegel aussah.
Lana erwähnte etwas von Seelenspiegel und unwillkürlich musste ich an Gabriel denken. War die Dämonin sein Seelenspiegel? Wenn ja, dann tat sie mir unglaublich leid. So ein Pech hatte niemand verdient, nicht einmal die Köter von Lucifer.
„Dann sollten wir erstmal andere Siegel suchen“, meinte ich, schnappte mir ein paar Bücher und ging damit in mein Zimmer. Irgendwie bereitete mir die ganze Seelenspiegelsache Unbehagen. Es konnte doch kein Zufall sein, dass gerade wir hier auf der Erde gelandet waren und es unsere Aufgabe war, die Siegel zu finden und in Sicherheit zu bringen. Insgeheim schwor ich mir, in nächster Zeit keinen Dämon anzufassen. Das war ich bei Gabriel gesehen hatte, reichte mir. Für die nächsten paar Jahre. Wobei ich andererseits schon sehr neugierig war, ob hier auch mein Seelenspiegel war. Vielleicht war das hier gar nicht so schlecht und ich hoffte, dass mein Seelenspiegel jemand war, mit dem man Pferde stehlen konnte. Immerhin würde ich nichts mit einem langweiligen Stubenhocker anfangen können.
Lustlos blätterte ich die Bücher durch, ohne auf irgendwelche geheimen Informationen zu stoßen. Es konnte doch nicht so schwer sein, so ein verdammtes Siegel zu finden!




Die Versammlung war schneller beendet, als ich gedacht hatte und immer mehr Anwesende verließen den Raum. Selbst Arifahr ließ ihre heilige Bibliothek im Stich und überließ sie zwei Dämonen und einem Engel. Keine so gute Idee, würde ich einmal behaupten.
„Denkt ihr, dass wir alle hier gegenseitig Seelenspiegel sind? Jeweils ein Dämon und ein Engel. Würde ja großteils passen“, schlussfolgerte ich, ohne von meinen Büchern aufzusehen.
„Ich denke, dass das hier noch sehr lustig werden wird“, fügte ich mit einem breiten Grinsen hinzu. Wenn wir zusammenarbeiten mussten, dann würde das bestimmt zu Streitereien führen und ich würde nur allzu gerne sehen, wie weit Engel und Dämonen gehen konnten. Vor allem würde mich interessieren, ob unserer werten Vorgesetzten sich im Extremfall einmischten, denn immerhin mussten wir sehr wichtig für sie sein, wenn sie uns so zusammenpferchten. Würden sie einfach so zulassen, dass wir uns gegenseitig die Köpfe einschlugen oder würden sie dazwischen gehen?
„Wenn ihr mich jetzt entschuldigt. Ich muss ein paar Bücher durchgehen“, sagte ich monoton, nahm mir ein paar Antiquitäten vom Stapel und verließ den Raum.


nach oben springen

#64

RE: ~You neither can trust a Demon nor an Angel~

in You neither can trust a Demon nor an Angel 11.07.2016 22:30
von Neyl • Admin | 37.081 Beiträge




Auf meine Offenbarung hin, dachte einige der Anwesenden scheinbar das Gleiche und äußerten ihre Vermutungen. Wir Seelenverwandte? Und dann noch mit Dämonen? Das war geradezu lächerlich. Dennoch konnte ich nicht leugnen, dass sich ein mulmiges Gefühl in meinem Inneren breit machte und ich den Blick zu ihnen vermied. Zwar hielt ich diese Theorie für unsinnig (allein schon, weil ich wusste, wie sehr ich mich dagegen sträuben würde), andererseits hegte ich doch Befürchtungen, dass dies der Grund war, warum gerade wir hier versammelt waren. Immerhin war niemand von uns ein Paradebeispiel für seine Rasse. Auch wenn wir alle durchaus unsere Talente besaßen, würde man solch eine Aufgabe nicht Vertrauensvolleren anvertrauen? Nachdenklich sah ich Arifahr hinterher, die eine letzte Warnung an die Verbliebenen richtete, ehe auch Cassie den Raum verließ und kurz darauf auch Tristan es ihnen nach tat. Jetzt waren wir nur noch zu viert und ich hatte wirklich keine Lust mit gerade diesen Dreien hier zu bleiben. Also schnappte ich mir auch einige Bücher, verließ den Raum und verzog mich in mein Zimmer. Den ganzen Abend und die halbe Nacht, durchstöberte ich die Seiten, bis mich die Müdigkeit übermahnte und ich in einen unruhigen Schlaf fiel.







Stirnrunzelnd lauschte ich den Gesprächen der Anderen, verkniff mir dabei aber jegliches Kommentar. Es gab andere Dinge über die wir uns Gedanken machen sollten. Dennoch dachte ich unweigerlich an Cassies Aussage über den Federträger und Rajani. War das die Erklärung, warum die beiden sich so eigenartig verhielten?
Im Gegensatz zu den Anderen, nahm ich keines der Bücher mit und ging stattdessen lieber ein wenig frische Luft schnappen. Ein wenig Ruhe würde mir gut tun und mir die Gelegenheit geben über all das hier in Ruhe nachdenken zu können. Erst spät kehrte ich ins Haus zurück und warf mich auf mein Bett. Zugegeben war es recht gemütlich und diese Hütte gefiel mir zumindest besser, als Arifahrs Behausung. Ich schob meine Hände hinter den Kopf und starrte eine Weile gegen die Decke, während ich versuchte meine Gedanken abzukapseln und somit in den Schlaf zu fallen. Doch diesmal wollte mir das nicht Recht gelingen. Das Gekicher der Engelin klang mir in den Ohren und genervt drehte ich mich einige Male hin und her, ehe ich doch irgendwann in den Schlaf fand.


Liebe ist nur eine weitere Methode anderen Leid zuzufügen <3
nach oben springen

#65

RE: ~You neither can trust a Demon nor an Angel~

in You neither can trust a Demon nor an Angel 05.08.2016 19:40
von Venhedis • Höllenfürstin | 38 Beiträge



Seelenspiegel? Das war doch absolut lächerlich. Als ob Dämonen und Engel sowas sein könnten.
Vielleicht sollten wie das Federvieh mit einem Stock dahin schicken und das Siegel holen
lassen. Den hatte er ja schon 24/7 im Arsch...
Meine Magenkrämpfe ließen nach und ich schaute mir das Symbol an, welches die Federträgerin aufzeichnete.
Das sah ja ganz toll aus... Von sowas hielt ich mich doch lieber fern, einladen schien das nun
wirklich nicht. Nachdem einige ihren Senf dazu gegeben hatten löste sich das Treffen nach und nach auf. Ich beschloss
ebenfalls zu verschwinden und machte mich daran einige Bücher aus den Regalen zu nehmen und damit nach
draußen zu gehen. Ich hoffte, dass etwas frische Luft mir guttun würde und ich diesen verdammten
Engel vergessen konnte. Es gab sicherlich schöneres an was man denken konnte.
Tod. Verderben. Chaos.
Witzige Dinge eben.
Mit einem kleinen Stapel von fünf Büchern verließ ich das Haus und machte es mir am
See, welcher nicht weit vom Haus entfernt war, gemütlich und fing an die Bücher zu durchforsten.
Als die Sonne am Horizont verschwunden war und ich überlegte, ob es nicht besser wäre, mich nun endlich auf
den Weg zurück zu machen, durchfuhr mich ein Gefühl der Übelkeit.
Scheiße, was ist denn jetzt los? Ich bin doch nicht mal in der Nähe von einem Federvieh!
Gab es jetzt auch noch eine Ausgangssperre, oder was sollte das? Ich machte mich auf den Weg,
die Bücher unterm Arm. Ich entschied mich meinem Bauchgefühl zu folgen, da ich nicht mehr genau wusste,
wo das Haus lag... mein vernebelter Verstand konnte aber auch am Schwindelgefühl liegen...
das war sogar sehr wahrscheinlich.
Nach einigen Minuten des Wanderns sah ich einen mir leider bekannten Federträger am Boden liegen.
Mehr genervt als bemitleidend ging ich auf ihn zu, legte die Bücher neben ihn und rüttelte an seiner Schulter.
Zu meinem Glück wurde mir ein weiterer Schmerz ersparrt.
"Hey! Wach auf! Ihr Engel seid ja seltsam aber auf dem Boden schlafen ist ein neues Tief,
selbst für dich."




"Ui, toll... für den Rest des Lebens an irgend so eine Tussi gefesselt sein.", murmelte ich als
die Möglichkeit von Seelenspiegeln erwähnt wurde. Sowas war doch echt zu grausam, selbst
für meines Gleichen. Das Treffen löste sich recht schnell auf, nachdem wohl keiner mehr was zu sagen
hatte. Bücher durchsuchen war zwar wirklich nicht mein Ding, aber ich nahm mir dennoch
widerwillig einen dicken in Leder eingebundenen Wälzer und verzog mich in den Keller, wo ich mich
bereits ansatzweise eingenistet hatte. Nach einiger Zeit wurde es mir jedoch zu blöd weiter zu
lesen, viel zu viel Geschichte und viel zu wenig Siegel. Gar keine, um genau zu sein.
So machte ich mich also daran mein Zimmer weiter herzurichten. Zwar interessierte ich mich
nicht für Möbel und so etwas doch in so einer Bruchbude wollte auch ich nicht wohnen.
Nach einigen Stunden des Aufräumens und Bettbezüge Wechselns sah das Zimmer doch gar nicht
so übel aus.
Kein 5 Sterne Zimmer aber wer braucht schon sowas?
Ich blätterte das Buch noch einige Zeit durch, in der Hoffnung doch noch etwas zu finden,
musste jedoch einsehen, dass es wirklich nur um die Erfolgsgeschichten irgendwelcher Dämonen
ging, von denen nie jemand was gehört hat, bevor ich mich schlafen legte.

Der Kühlschrank war leer, die Schränke voller Staub und Spinnweben und mein Magen
knurrte.
Super Start in den Tag.
Ich zog mir eine leichte Jacke über und machte mich auf den Weg in die Stadt. Die frühe Morgenluft
war kälter als ich dachte. Um mich etwas aufzuwärmen fiel ich in ein leichtes Joggen, was auch noch
den positiven Effekt hatte, dass ich schneller da war als erhofft. Ein kleiner Laden machte grade auf,
als ich die Geschäfte erreichte. Etwas unentschlossen ging ich durch die Reihen, suchte mir einige
Sachen raus und beschloss dann noch ein paar Eierkartons mitzunehmen, wir waren immerhin nicht wenige.
Für ein paar Tage sollte das hoffentlich reichen. Die Gemüse und Obststände ignorierte ich gekonnt.
Dem Kassierer redete ich ein, ich hätte bereits bezahlt, als er mir den Preis für alles nannte und so
machte ich mich, samt Einkaufswagen, wieder auf den weg nach Hause... wenn man eine erzwungene
WG so nennen konnte.
Die anderen schienen noch zu schlafen als ich die Küche betrat und den ganzen Kram wegpackte.
Zum Glück hatte das Federvieh an Pfannen gedacht. Ich wollte alles vorbereiten, was man eben für
Spiegeleier und Speck braucht als mir auffiel, dass der Herd kaputt war.
Hätte ich mir denken können.
Ich ließ um die Herdplatte herum Feuer erscheinenund begann nun so zu kochen, es kostete zwar etwas
Konzentration aber hey, besser als rohe Eier und Speck. Ich ließ die Pfanne auf der Herdplatte stehen
um mir Teller und Besteck zu holen, als mir jemand im Türrahmen auffiel.
"Guten Morgen," meinte ich heiter als ich mich wieder meinem Frühstück zuwandte.

Erst gar nix und jetzt so ein Wortschwall :I Ups?


zuletzt bearbeitet 05.08.2016 19:46 | nach oben springen

#66

RE: ~You neither can trust a Demon nor an Angel~

in You neither can trust a Demon nor an Angel 05.08.2016 23:02
von Fionien • Giftzwerg | 63 Beiträge



"Hey! Wach auf! Ihr Engel seid ja seltsam aber auf dem Boden schlafen ist ein neues Tief,
selbst für dich."
Ich öffnete die Augen. Über mir waren die Baumkronen und Rajanis Gesicht. Mein Rücken schmerzte höllisch, mein Nacken beschwerte sich ebenfalls und mein Kopf stand außer Konkurrenz.
„Wie selbst du erkennen solltest, würde ich nicht auf dem Waldboden schlafen, wenn ich ein Bett habe“, meinte ich trocken und setzte mich auf. Ich fuhr mir mit einer Hand durchs Gesicht. „Und ich kann mir auch Schöneres vorstellen. Wenn auch nicht unbedingt, von dir geweckt zu werden.“
Etwas wackelig und ziemlich steifbeinig stand ich auf, klopfte mir den Dreck von den Schultern und schaute missmutig auf die Uhr. Wie lange ich wohl dagelegen hatte? Ich sah zu Rajani. Und dann zu den Büchern auf dem Boden.
„Und, steht da irgendwas interessantes drin?“, fragte ich, bezweifelte das aber stark.
Bestimmt hatte ich heute noch irgendwas zu tun. Aber ich würde jetzt lieber wieder auf dem unbequemen Boden liegen als jetzt noch irgendwas zu tun.
„Ich geh rein“, murmelte ich. „Danke fürs Wecken.“



Ich hatte gestern bis spät in die Nacht gelesen, allerdings nichts über die Siegel gefunden. Aber ich hatte auch nicht wirklich danach gesucht, eigentlich wollte ich nur mehr über die sehr amüsante Dummheit der Menschen erfahren. Sie bot so viele Tücken, die man ausnutzen konnte.
Aus der Küche kam ein anlockender Duft nach Essen.
Nach einem Blick hinein erkannte ich Iloru, der gerade den Herd bediente. Eier und Speck.
„Sieht gut aus“, meinte ich grinsend und mopste mir etwas aus der Pfanne. Bevor ich Ärger bekam oder gar zum Mithelfen verdonnert wurde, verzog ich mich in das Wohnzimmer. Iloru konnte braten, was als Teufel ja eine ganz gute Eigenschaft war, wenn man den Vorstellungen der Menschen glaubte.
Allerdings muss ich zugeben, dass es mich im Nachhinein doch überraschte, dass nicht Gabriel in der Küche stand. Ich hatte gedacht, er würde wie ein Drache niemanden in die Küche lassen und für einen Frühaufsteher hatte ich ihn auch gehalten.
Nun, dann musste man seine Launen erst später ertragen.


Wuhu, ich habe ein eigene Signatur^^ *stolz* xD

nach oben springen

#67

RE: ~You neither can trust a Demon nor an Angel~

in You neither can trust a Demon nor an Angel 07.08.2016 11:20
von Arrabella • Team Zyr | 78 Beiträge



Ich wusste nicht, wie lange ich in den Büchern gelesen hatte, aber irgendwann musste ich wohl eingeschlafen sein. Als ich nämlich meine Augen wieder öffnete, war es früh am Morgen und Licht durchflutete mein Zimmer. Ich stand von meinem Schreibtischstuhl auf und streckte meine Glieder. Gemütlich war das Buch als Kopfkissen nicht gewesen und ich spürte einen leichten Schmerz im Nacken. Das nächste Mal schlief ich eindeutig wieder in einem Bett. Gähnend zog ich mir frische Klamotten an und schlenderte in die Küche, aus der ein guter Geruch strömte.
„Guten Morgen. Du hast gekocht? Das ist ja wunderbar!“, rief ich voller Begeisterung und beugte mich über die Pfanne.
„Wisst ihr, wo Gabriel ist? Ich muss mit ihm was klären.“, sagte ich, da mir die Sache mit dem Vermieter eingefallen war. Wenn ich schon dahin musste, dann wollte ich bestimmt nicht alleine gehen.
„Ach, egal. Ich werde ihn schon finden.“, meinte ich und verließ die Küche. Gerade als ich nach draußen gehen wollte, kam mir ein Gabriel entgegen, den ich so bisher noch nie gesehen hatte. Seine Haare waren komplett zerzaust und seine Kleidung mehr als nur „unrein“.
„Heute ist doch das Gespräch mit unserem Vermieter, oder? Wann ist es denn soweit?“, fragte ich gerade aus. Normalerweise hätte ich Gabriel mit seiner Aufmachung heute aufgezogen, aber das Gespräch mit dem Vermieter lag mir ein wenig im Magen und es hatte oberste Priorität. Natürlich auch nur, weil ich es so schnell wie möglich hinter mich bringen wollte.




Lange hatte ich nicht die Bücher durchforstet, meiner Meinung nach, war dies reine Zeitverschwendung. Ich war mir nicht sicher, ob irgendetwas über die Siegel darin stehen würde, bisher hatte ich nur doofe Märchengeschichten und Tagebücher von Dämonen gefunden. Manchmal fragte ich mich wirklich, was für komische Typen es gab, wie konnten Dämonen bloß Tagebücher schreiben? Tagebücher! Das war etwas für kleine Mädchen, aber nichts für die Diener des Teufels. So etwas war wirklich beschämend.
Nachdem ich mich also über die Bücher aufgeregt hatte, ging ich noch ein wenig im Wald spazieren um die Umgebung zu durchforsten. Ich wollte wenigstens eine Ahnung haben, wo genau wir uns befanden. Wie nicht anders zu erwarten, war ich auf nichts Interessantes gestoßen.
Irgendwann gegen Mitternacht ging ich dann zurück ins Haus und fiel sofort in einen traumlosen Schlaf.

Am Morgen wurde ich von dem Lärm geweckt, den meine Mitbewohner in der Küche veranstalteten und genervt stand ich auf. Mürrisch machte ich mich auf den Weg in die Küche, doch als ich dort die vielen Leute und vor allem die vielen Engel sah, überlegte ich es mir anders und schlug den Weg ins Wohnzimmer ein. Zu meinem Glück war hier nur eine Dämonin, die wohl in ihren Gedanken versunken war.
„Schon irgendwas Interessantes herausgefunden oder tappen wir immer noch im Dunkeln?“, fragte ich sogleich und ließ mich neben ihr auf das Sofa fallen.
„Ich versteh nicht, wieso uns Gott und der Teufel nicht gleich den Standort der Siegel verraten können. Das würde uns einiges an Arbeit und Zeit ersparen“, fügte ich hinzu und lehnte mich dann zurück.


nach oben springen

#68

RE: ~You neither can trust a Demon nor an Angel~

in You neither can trust a Demon nor an Angel 09.08.2016 12:44
von Neyl • Admin | 37.081 Beiträge




Inmitten von aufgeschlagenen Büchern und Notizzetteln erwachte ich am nächsten Morgen und genoss es noch einige Augenblicke mich in die weichen Kissen zu kuscheln, ehe ich mich aufrappelte um den neuen Tag zu beginnen. Als ich wenig später aus dem angrenzenden Bad hinaustrat, stieg mir ein köstlicher Geruch in die Nase und ich folgte diesem, blieb aber abrupt stehen, als ich erkannte, wer sich in der Küche zu schaffen machte. Einmal hätte ich mich gefreut Gabriel zu sehen...
"Guten Morgen", begrüßte Iloru mich und eine meiner Augenbrauen schnellte in die Höhe, angesichts seiner blendend guten Laune.
Arifahr huschte an mir vorbei, stibitzte sich etwas aus der Pfanne und verschwand so schnell, wie sie gekommen war. Stirnrunzelnd blickte ich ihr nach, ehe ich mir einen Ruck gab und mich dem Dämon näherte, nicht zu nahe versteht sich. "Wie ich sehe sorgst du dich wieder um das Wohl der gesamten Truppe.", bemerkte ich sarkastisch, als ich einen Blick über seine Schulter warf. Ich öffnete ein paar der oberen Schranktüren, bis ich die richtige gefunden hatte, griff nach einem Glas und ließ Wasser aus dem Kran hineinlaufen. Nachdenklich lehnte ich mich gegen die Spüle, trank einige Schlücke Wasser und beobachtete Iloru aus den Augenwinkeln. Diese ganze Situation hier fühlte sich immer surrealer an. Engel und Dämonen unter einem Dach und ich fragte mich, ob ich der einzige war, der angespannt war, oder ob die anderen es nur besser verbergen konnten. War ja schließlich nicht so, als würde unser Scheitern das Ende allen Lebens bedeuten...
"Hey Federvieh." Missmutig blickte ich auf, als Caleb die Küche betrat und geradewegs auf mich zusteuerte. Mir huschten die Worte des vergangen Abends in den Kopf, Rajani und Gabriel und mir wurde bewusst, dass ich nicht nach hinten ausweichen konnte. "Was ist das?", fragte der stämmige Dämon und verwirrt blickte ich auf eine Buchseite hinunter, die er mir unter die Nase hielt. Vorsichtig um ihn ja nicht versehentlich zu berühren griff ich danach und betrachtete die Wörter, die seitwärts am Rand hinzugefügt worden waren. Es war die Sprache des Herrn, weshalb es mich nicht wunderte, dass er sie nicht verstand. »Die Geschichte ist ein einziger Kampf zwischen dem einen und dem anderen.« Ich drehte das Blatt so, dass ich auch eine andere Zeile übersetzen konnte. »Die Welt zu verstehen heißt, einen bestimmten Abstand zu ihr einzunehmen.«








Mit verschränkten Armen starrte ich auf die Engelin hinunter, die sich gegen die Küche drückte, als würde ihr meine Nähe körperliche Schmerzen zuführen. Als sie die seltsame schnörkelige Schrift übersetze, zog ich missmutig die Augenbrauen zusammen. "Es ist also absoluter Nonsens.", knurrte ich, weil wir dann wieder keinen Schritt weitergekommen waren. Lana zuckte leicht mit den Schultern, offenbar tief in Gedanken versunken. "Es könnten weitere Hinweise sein.", mutmaßte sie und ich brummte unzufrieden. "Weil die Aufgabe ja ohnehin so leicht ist.", erwiderte ich und entriss ihr unwirsch das Blatt aus den Fingern. Die Dunkelhaarige zuckte leicht zusammen, was mich ein wenig verwirrte. Bisher hatte sie nicht so gewirkt, als würde sie sich von uns Dämonen einschüchtern lassen. Dann fiel mir ein, welche Vermutungen gestern gefallen waren und ich seufzte hörbar auf. "Um Himmels Willen!", entfuhr es mir, ich überquerte die geringe Entfernung zu ihr und legte einem Reflex folgend beide Hände an ihre Arme. Lana erstarrte, während ich einige Sekunden wartete, ehe ich mich wieder löste. "Siehst du, es ist nichts passiert! Also regt euch mal wieder ab..." Ich wusste nicht mal, warum mich ihre Reaktion ärgerte, vielleicht weil ich selbst erleichtert war, dass ich gerade keinen Fehler begangen hatte. Oder weil mir die Vorstellung zweier Seelenspiegel ein unerklärlich mulmiges Gefühl bescherte und mich diese Tatsache nervte. Sie warf mir einen Blick zu, gemischt aus Furcht und Empörung, doch das ließ mich kalt. "Guckt lieber, dass ihr zuseht, dass wir diese scheiß Siegel finden, damit ich hier endlich abhauen kann." Ich warf Iloru einen kurzen Blick zu, ehe ich die Küche verließ und mich wieder in mein Zimmer begab. Jetzt musste ich erstmal raus finden, ob diese Sätze irgendeine Bedeutung hatten, die uns nützlich war.


Liebe ist nur eine weitere Methode anderen Leid zuzufügen <3
nach oben springen

#69

RE: ~You neither can trust a Demon nor an Angel~

in You neither can trust a Demon nor an Angel 06.10.2016 16:25
von Venhedis • Höllenfürstin | 38 Beiträge




"Bei jemandem wie dir kann man ja nie wissen," murmelte ich und nahm die Bücher wieder auf und ließ meinen Blick über ihn wandern. "Sei dankbar, dass es nicht Ari war. Da wärst'e jetzt eventuell von Kopf bis Fuß nass. Außerdem; welcher Anblick wäre denn schöner als meine Wenigkeit? Deine bestimmt nicht," ich wartete kurz bis er aufgestanden war und betrachtete ihn dann in seiner ganzen Pracht ... ja, ich blieb definitiv bei meiner Aussage.
Mein Anblick war der bessere.
Bei seiner Frage schaute ich auf die Bücher runter "Interessant nicht aber eventuell hilfreich. In dem kleinen blauen da," ich tippte mit meinem Finger auf eines der unteren Bücher, "steht drin, dass so mancher Schutz mit vereinten Herzen überwunden werden kann. Klingt ja eher wie etwas, was Engel sagen würden aber es war in der Dämonenschrift geschrieben," ich zuckte mit dem Schultern und machte mich ebenfalls auf den Weg zum Haus, ich war etwas verdutzt über das 'danke', tat es jedoch als ein Engel-Ding ab.
Drinnen angekommen ging ich ins Wohnzimmer, stellte die Bücher ab und pflanzte mich zu Ari und Tristan aufs Sofa. Wirklich große Lust hatte ich zwar nicht mehr doch ich nahm mir das Buch was ganz oben auf lag und suchte die Stelle, an der ich aufgehört hatte zu lesen.



Was war denn bitte mit denen los? Die erste klaut sich was und die zweit lehnt sich über die Pfanne. Die waren vor dem ersten Kaffee wohl echt unfähig einen nicht zu provozieren. Wobei ich mir sicher war, dass Arifahr das mit Absicht machte.
"So gut man eben ohne Herd kochen kann," brummte ich als Antwort, mich nun wieder auf die Pfanne konzentrierend damit das Feuer nicht erneut erlöschen würde.
Bei Lanas Kommentar grinste ich.
Schließlich war ich es, der den Kühlschrank heute morgen gefüllt hatte. "Wenn du willst, dass ich für die anderen koche, reich mir was aus'm Kühlschrank, dein Hintern versperrt den Weg," scherzte ich als noch jemand in die Küche kam. Ich drehte mich kurz um, sah Caleb auf dem Engel zugehen und widmete mich wieder der Pfanne.
Ich rührte den Inhalt noch einmal bevor ich das Feuer verschwinden ließ und das Essen auf einen Teller lud.
Mit dem Teller in der Hand wandte ich mich nun komplett zu den beiden und blickte ebenfalls auf die Seite. Irgendein Kauderwelsch, selbst als Lana es übersetzte. So schwammig konnten doch nur Idioten und menschliche Schriftsteller des frühen 20. Jahrhunderts schreiben.
"Einen bestimmten Abstand nehmen... sollen wir nun Leute meiden, oder was? Karte und Kompass, welche zu den Siegeln führen würden mehr helfen," meinte ich als ich die Eier probierte.
Definitiv noch zu heiß.
Ich stellte den Teller wieder hin als die beiden einen für mich ziemlich belustigenden Anblick gaben. Der Gedanke an mehr als ein paar Seelenspiegel war wirklich bescheuert...


zuletzt bearbeitet 06.10.2016 16:29 | nach oben springen

#70

RE: ~You neither can trust a Demon nor an Angel~

in You neither can trust a Demon nor an Angel 25.10.2016 16:05
von Fionien • Giftzwerg | 63 Beiträge



Rajani folgte mir in einigem Abstand. Ich antwortete ihr nicht, mein Kopf tat weh wie Hölle.
Cassie kam mir entgegen und sprach mich auf den Vermieter an. Ich seufzte. Das hatte ich vergessen.
"Er meinte, es würde ihm besser heute Abend passen. 19 Uhr. Und er wollte dich gern dabei haben - beziehungsweise nur dich. Ich kann natürlich trotzdem mitkommen, wenn das unbedingt notwendig wäre."
Ich wusste, dass sie ihn nicht leiden konnte. Aber sie konnte auch mich nicht leiden, also von daher...

(Das passiert nach Cassies Gespärch, okay? -.-)
Im Haus blieb ich erstmal stehen. Es roch nach heißem Fett und Essen. Und kam aus der Küche.
Wenn die Küche ein Schlachtfeld ist, dachte ich, dann schmeiß ich die anderen eigenhändig raus!
Mit schlechter Laune betrat ich mit verschränkten Armen die Küche. Lana und 2 der Höllentölen standen dort und das Wort 'sauber' schien für sie ein Fremdwort zu sein.
Ich atmete tief durch. Gestern hatte ich mehrere Stunden darauf investiert, dass dieser Raum glänzte. Und jetzt war es ein Saustall.
„So. Es ist ja wirklich ganz toll, dass ihr gekocht habt“, fing ich an und besah mir die Eierschalen und Reste der Eier, die die Küche verklebten, „aber dann könnt ihr die Küche ja jetzt in ihren Ursprungszustand zurücksetzen. Und keiner von euch verlässt die Küche, ehe es nicht wieder blitzblank ist!“
Ich warf jedem der drei einen Blick zu, mit dem ich am liebsten sehr schmerzhaft getötet hätte.



„Schon irgendwas Interessantes herausgefunden oder tappen wir immer noch im Dunkeln?“, fragte Tristan und setzte sich neben mich, „Ich versteh nicht, wieso uns Gott und der Teufel nicht gleich den Standort der Siegel verraten können. Das würde uns einiges an Arbeit und Zeit ersparen.“
„In den ganzen Büchern steht nur Mist über die Siegel drin“, meinte ich und verzog den Mund, „sogar die Dämonen schreiben Gesülz wie Federvieh. Und es wundert mich gar nicht.“
Ich nahm mir gereizt ein Buch in die Hand, das Thema regte mich auf.
„Immerhin haben die beiden einen Pakt geschlossen. Engel und Teufel, verbündet. Zu jeder anderen Zeit hätte ich jeden, der das behauptet, zu Asche verbrannt und ausgelacht.“
Rajani ließ sich ebenfalls aufs Sofa fallen und griff nach einem Buch.
„Und?“, fragte ich mit einem Seufzen, „habt ihr beide was nützliches gefunden?“
Es war ja gar nicht so, dass es nicht interessant wäre, aber hilfreich, wie ich wieder in mein Höllenloch konnte, war es wirklich nicht.


Wuhu, ich habe ein eigene Signatur^^ *stolz* xD

zuletzt bearbeitet 27.10.2016 22:09 | nach oben springen

#71

RE: ~You neither can trust a Demon nor an Angel~

in You neither can trust a Demon nor an Angel 30.10.2016 18:31
von Arrabella • Team Zyr | 78 Beiträge



„Er meinte, es würde ihm besser heute Abend passen. 19 Uhr. Und er wollte dich gern dabei haben –beziehungsweise nur dich. Ich kann natürlich trotzdem mitkommen, wenn das unbedingt notwendig wäre.“, sagte er und ich riss geschockt meine Augen auf.
„Natürlich kommst du mit! Wie kannst du nur daran denken, mich mit dem Kerl allein zu lassen?!“, fuhr ich ihn wütend an und ging dann Richtung Wald. Schon allein die Tatsache, dass Gabriel auch nur eine Sekunde daran gedacht hatte, mich dort allein hingehen zu lassen, ließ mich ärgerlich werden. Er war normalerweise für solche Dinge zuständig, für das, dass er das eigentlich selbst klären wollte und es nicht hinbekommen hatte, konnte ich nichts dafür! Das Ganze kostete wertvolle Zeit, die ich anders nutzen konnte. Streiche spielen zum Beispiel. Oder Spaß haben. Alles war besser als mit dem Langweiler und dem Perversen abzuhängen.
Ich setzte mich an einen Baum gelehnt auf den nassen Waldboden und dachte angestrengt nach. Die Sache mit dem Vermieter war nicht die einzige Sache, die mir nicht gefiel. Die Siegel und die Seelenspiegel waren noch immer ein Rätsel, das ich mir einfach nicht erklären konnte. Ich vermisste die Zeit, wo ich einfach nur ich selbst sein konnte. Durch die ganze Aufgabe hatte ich einfach keine Zeit mehr für die wichtigen Dinge im Leben - die Dinge, die MIR wichtig waren. Schön langsam ging mir das echt auf die Nerven, die ständige Sucherei hatte nichts Lustiges, nichts Abenteuerliches. Wenn wir wenigstens ein Siegel finden würden, wäre es besser. Da hätte ich bestimmt meinen Spaß, aber so...momentan war es einfach nur langweilig, was meine Laune nicht gerade anhob.
„Egal, wir schaffen das schon“, sagte ich zu mir und richtete mich motiviert auf. Ein schöner Waldspaziergang würde meinen Gedanken sicher auf die Sprünge helfen.
Summend lief ich los, ich wusste nicht wie lange ich unterwegs war, als ich plötzlich ein Kreuz aus Stein sah. Neugierig näherte ich mich an und musterte es.
„Heiliger Petrus“, stand darauf, unter der Inschrift war ein Symbol, das dem Siegel, das uns Lana gezeigt hatte, ähnelte. Heiliger Petrus. Ich überlegte, ob es hier in der Nähe etwas gab, was mit dem Namen zu tun hatte. Domkirche St. Petrus. Die Kirche! Die Kirche hier im Ort hieß so! Könnte das möglich sein? Aber wie sollte ich das den anderen sagen? Ich konnte wohl kaum das ganze Denkmal mitschleppen. Angestrengt dachte ich nach, ehe ich in meine Tasche griff und mein Handy herauszog. Schnell schoss ich ein Foto und rannte dann zu unserem Haus zurück.

"Leute, ich glaube, ich hab was gefunden!", schrie ich begeistert. Ich warf einen Blick ins Wohnzimmer, wo sich schon drei Dämonen befanden und dann ging ich in die Küche.
"Los, ins Wohnzimmer, ich muss euch unbedingt was erzählen!", sagte ich freudig. Hier waren auch drei, das hieß, einer fehlte. Caleb. Ich rannte in den ersten Stock und ohne anzuklopfen, riss ich die Tür auf und meinte, dass er runter kommen sollte. Siegel und so.
Als sich alle, die Lust hatten, versammelt hatten, erzählte ich ihnen von dem Denkmal, dem Siegel und meiner Vermutung. Nachdem ich geendet hatte, wartete ich gespannt auf ihre Reaktion.




„In den ganzen Büchern steht nur Mist über die Siegel drin“, meinte Arifahr und ich atmete genervt aus. Das war wirklich mühsam.
„Immerhin haben die beiden einen Pakt geschlossen. Engel und Teufel, verbündet. Zu jeder anderen Zeit hätte ich jeden, der das behauptet, zu Asche verbrannt und ausgelacht.“, fügte sie dann hinzu.
„Ich scheiß auf diesen Pakt. Was soll das bringen? Erwarten die beiden etwa, dass wir mit dem Federvieh Freundschaft schließen? Wofür? Ist doch totaler Schwachsinn, wir vertreten alle andere Interessen, das kann nie gut gehen.“, sagte ich angepisst. Rajani betrat den Raum und ich verdrehte genervt die Augen. Der Grund, wieso ich die Küche verlassen hatte, waren die vielen Leute dort. Mit Arifahr alleine hätte ich es vielleicht noch ausgehalten, aber Rajani…drei Leute waren einer zu viel und liebend gerne wäre ich derjenige, der sich vertschüsste. Solange ich dabei nur meine Ruhe hatte. Ich erhob mich und wollte gerade gehen, als Arifahr nach Informationen fragte. Ich ließ meine Aufmerksamkeit auf Rajani schweifen, sie konnte doch wenigstens einen Hinweis haben, oder?

„Leute , ich glaube, ich habe was gefunden!“, schrie plötzlich jemand. Die Tür wurde aufgerissen und das nervige Federvieh warf einen Blick herein, ehe es wieder verschwand. Verwirrt sah ich ein paar Sekunden später, wie das Wohnzimmer plötzlich zu einem Versammlungsort wurde. Jetzt reichte es mir aber endgültig! Mussten wir gerade hier das alles besprechen? Gemeinsam? Konnte nicht jeder einzeln informiert werden, diese Versammlungen gingen mir eindeutig auf den Sack.
Die kleine Engelin betrat den Raum und am liebsten hätte ich ihr ihr Grinsen aus dem Gesicht geschlagen. Wie konnte man so fröhlich um diese Uhrzeit sein? Vermutlich lag es an dem angeblichen "Siegel", das sie gefunden hatte. Wer's glaubt, wird selig.
„Als ich vorhin im Wald war, habe ich ein Denkmal entdeckt, das dem heiligen Petrus gewidmet ist. Unter der Inschrift ist ein Siegel abgebildet…“, fing Cassie an, holte dann ein Handy aus ihrer Jackentasche, tippte kurz etwas herum und reichte es dann Lana. „Das ist ein Foto von dem Denkmal mit dem Siegel. Ich denke, dass das etwas mit der Kirche zu tun hat, die hier im Ort steht. Zumindest trägt sie den Namen des Apostels.“, endete sie.


zuletzt bearbeitet 30.10.2016 18:32 | nach oben springen

#72

RE: ~You neither can trust a Demon nor an Angel~

in You neither can trust a Demon nor an Angel 01.11.2016 19:50
von Neyl • Admin | 37.081 Beiträge




Erschrocken starrte ich zu dem Dämonen, der so unerwartet nach mir gegriffen hatte und für einen Moment war ich unfähig mich zu rühren. "Siehst du, es ist nichts passiert! Also regt euch mal wieder ab..."
Wut stieg in mir auf, als ich langsam wieder zu mir kam und ich wollte unsere neu entdeckte Erkenntnis -nämlich, dass ich und Caleb keine Seelenspiegel waren- dazu nutzen, ihm eine saftige Ohrfeige zu verpassen. Doch der Hüne verließ die Küche noch ehe ich dem Impuls nachgeben konnte und missmutig rieb ich mir über meinen Nacken, während meine Augen dem anderen Dämon folgten, der sich genüsslich seinem Frühstück widmete. "Komm bloß nicht auf dumme Ideen...", murmelte ich drohend und wollte gerade meinen "Hintern" aus der Küche bewegen, als Cassie plötzlich in die Küche platzte und voller Vorfreude verkündete, sie habe etwas gefunden. Ich warf den Charmebolzen einen kurzen Blick zu, ehe ich mich in Bewegung setzte und Kassandras Aufforderung Folge leistete. Da ich mittlerweile gestrichen die Nase voll von dem Höllenvolk hatte, platzierte ich mich sogar freiwillig neben Gabriel und lauschte dann aufmerksam Cassies Erklärung. Gespannt nahm ich ihr Handy entgegen, als sie es mir reichte und betrachtete eingehend das darauf abgebildete Symbol. "Du hast recht. Das soll ein Siegel darstellen.", erwiderte ich und augenblicklich zeichnete sich ein Lächeln auf meinen Zügen ab, weil wir endlich etwas brauchbares entdeckt hatten. Zumindest wollte ich an dieser Hoffnung festhalten, weswegen ich meiner Freundin bei ihrer weiteren Ausführung sofort zustimmte. "Einen Versuch ist es jedenfalls wert.", erwiderte ich und klang dabei mehr wie sie, als wie ich. Gott, ich würde wirklich alles tun, um so schnell wie möglich von diesen Satansbraten wegzukommen. "Also, sollen wir drei das übernehmen?", fragte ich die beiden Engel an meiner Seite.







Kaum hatte ich die Tür hinter mir geschlossen, flog diese wieder auf und eine strahlende Engelin streckte ihren Kopf ins Zimmer und bat mich darum ihr nach unten zu folgen. Ehe ich überhaupt etwas erwidern konnte, war sie auch schon wieder freudestrahlend die Treppe hinuntergehüpft und ich seufzte verdrossen auf, ehe ich ihr nach unten folgte. Ich war nur halb so enthusiastisch, wie die Federviecher, aber zumindest ließ diese "Neuigkeit" meine Laune nicht noch weiter sinken und als Lana sich lediglich an ihr eigenes Volk wandte, brummte ich unzufrieden auf. "Ich glaube, dass wir nicht ohne Grund alle zusammengewürfelt worden sind. Also wäre es vermutlich besser, wenn wir alle gehen.", teilte ich den Anwesenden mit und stieß mich von der Wand ab, gegen die ich mich gelehnt hatte. Dass ich ihnen eine so wichtige Aufgabe zu lösen nicht zutraute, war ein zusätzlicher Punkt, der mir so offensichtlich ins Gesicht geschrieben stand, dass es zu erwähnen reine Atemverschwendung gewesen wäre. Ich sah jeden Dämon nacheinander in die Augen, um ihnen zu verstehen zu geben, dass wir uns keinesfalls von den Götterboten herumkommandieren lassen würden und ging dann entschlossen auf den Ausgang zu. "Und ich will keine Widerrede hören.", knurrte ich, ehe ich die Eingangstür aufstieß und nach draußen trat.


Liebe ist nur eine weitere Methode anderen Leid zuzufügen <3
nach oben springen

#73

RE: ~You neither can trust a Demon nor an Angel~

in You neither can trust a Demon nor an Angel 08.11.2016 15:41
von Venhedis • Höllenfürstin | 38 Beiträge



"'Ihr'?", fragte ich belustigt.
"Gabriel lag hauptsächlich im Laub rum und hat geschlafen. Aber ja, ich habe tatsächlich was-" prompt wurde ich durch eine aufgerissene Tür und ein Federvieh unterbrochen.
Und Dämonen sollen respektlos sein...
Der Raum füllte sich schnell mit allen anderen Mitbewohnern und ich fürchtete ein weiteres Meeting.
Kannten Engel keine Kettenmails? Anscheinend nicht und so hörten wir uns alle die Sache mit dem Denkmal an. Das war jedenfalls konkreter als meine Entdeckung. Dennoch fand ich sie nicht unwichtig und ergriff das Wort als Caleb fertig war mit seinem Alphatier Auftritt, welchem ich schon aus Prinzip nicht Folge leisten würde. "In einem der Bücher steht, dass manche Hindernisse nur mit 'vereinten Herzen' überquert werden können. Ziemlich schnulzig aber es hörte sich recht wichtig an," ich stand auf, sammelte meine Bücher zusammen und machte mich auf, diejenigen, die ich bereits durch hatte, wieder in ein Regal zu räumen bevor ich noch hinzufügte, dass mich keine zwanzig Höllenhunde in die Nähe einer Kirche bringen könnten.


Caleb verzog sich recht schnell wieder, nachdem er Lana bewies, dass sie keine Seelenspiegel waren.
Und da kam auch schon der mies gelaunteste Engel, den es in der Weltgeschichte wohl gab.
Gabriel.
Sein Blick viel auf die zwei halbierten Eierschalen, welche noch neben meinem Teller lagen und die, die letzten Reste von flüssigem Eiweiß nicht daran hinderten auf der Holzplatte zu enden.
Ich spielte mit dem Gedanken ihm die Stirn zu bieten, wobei das wirklich nicht schwer sein würde, und die Schalen dort liegen zu lassen. Ich musterte ihn kurz...
Ungemachte Haare, einige Grashalme und Blätterfragmente noch an seinem Hemd und generell sah er ziemlich zerzaust aus.
"Wer hat sich denn dazu herabgelassen, dich flachzulegen?", meinte ich amüsiert und wischte die Eierschalen dann doch einfach in den Müll.
"Die arme tut mir jedenfalls jetzt schon leid, muss wohl blind und taub gewesen sein..."-ich drehte mich zu Lana-"Und wann komme ich bitte auf dumme Ideen? Einkaufen zu gehen war ja wohl sehr schlau und sozial... ich fühl mich schon ganz seltsam," fügte ich noch hinzu als plötzlich die Quasselstrippe in die Küche platzte und und etwas von einem wohl ganz aufregenden Fund berichtete. Wir folgten ihr also ins Wohnzimmer, wobei ich am Türrahmen stehen blieb und mich dort anlehnte.
Ne scheiß Kirche? Wirklich jetzt? Das war ja ganz toll für die Federviecher. Das nächste könnte dann gerne in einer Bar oder in einem Rotlichtviertel sein. Wäre ja nur fair
"Also Nonnen würde ich ja lieber in der Halloween Edition sehen aber na gut, wird sicher auch so witzig," meinte ich und machte mich wieder auf den Weg in die Küche um schnell mein nun fast schon kaltes Frühstück zu beenden. Ich hörte noch so halbwegs wie Rajani etwas sagte aber das Geräusch des Wasserhahns verhinderte, dass ich genaueres mitbekam.


zuletzt bearbeitet 08.11.2016 15:45 | nach oben springen

#74

RE: ~You neither can trust a Demon nor an Angel~

in You neither can trust a Demon nor an Angel 02.12.2016 23:52
von Fionien • Giftzwerg | 63 Beiträge



"Wer hat sich denn dazu herabgelassen, dich flachzulegen? Die arme tut mir jedenfalls jetzt schon leid, muss wohl blind und taub gewesen sein... ", meinte einer der Höllenhunde zu mir.
Ich zog mir ruhig ein Blatt aus den Haaren. Das einzige, was mich störte, war meine Nacht im Wald, seine Kommentare trafen mich nicht wirklich.
Ich schloss die Augen, als ich einige Zeit später Cassandra im Haus herumlärmen hörte.
"Leute, ich glaube, ich hab was gefunden!"
Schon allein ihre Wortwahl ließ mich hoffen, dass es sich um die Erkenntnis handelte, dass sie jedem normal denkenden mit ihrem Übermut auf den Keks ging.
Aber Gott strafte mich.
"Los, ins Wohnzimmer, ich muss euch unbedingt was erzählen!"
Kurz überlegte ich. Ich bezweifelte, dass es einen Zweck hatte, darauf zu bestehen, dass die...Köchehier saubermachten. Es würde wohl oder übel an mir hängen bleiben...
Ich ging ins Wohnzimmer, wo Cassandra verkündete, sie hätte einen Hinweis gefunden, was mich für einen Moment überraschte. War es denn so einfach, diese Siegel zu finden? Es sollte in der Kirche sein? Wirklich, warum schickte man uns auf die Erde, anstatt es selber zu erledigen...
Lana stimmte ihr zu, allerdings war das nichts Neues. Manchmal bezweifelte ich, dass sie überhaupt eine individuelle Meinung hatten.
Langsam zerstreuten sich die anderen. Schließlich stand auch ich auf. Eine Dusche stand auf meiner Liste noch höher als der Wunsch, endlich wieder zurück zu können.



„Ich scheiß auf diesen Pakt. Was soll das bringen? Erwarten die beiden etwa, dass wir mit dem Federvieh Freundschaft schließen? Wofür? Ist doch totaler Schwachsinn, wir vertreten alle andere Interessen, das kann nie gut gehen“, ließ sich Tristan aus und ich verdrehte genervt die Augen, um ihm zuzustimmen.
"'Ihr'? Gabriel lag hauptsächlich im Laub rum und hat geschlafen. Aber ja, ich habe tatsächlich was-“, antwortete Raj auf meine Frage, wurde aber von der aufschlagenden Tür unterbrochen. Sie sah verstimmt aus und ich zog eine Augenbraue hoch. Warum lag Gabriel draußen rum?
Als er hereinkam, konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen. Er sah...einfach nur dämlich aus, wie da Teile aus dem Wald an ihm hingen.
Das Federvieh teilte uns mit, dass wir zukünftig in eine Kirche gehen würden. Ich sah ihn angewidert an. Eine Kirche galt als Haus Gottes. Warum sollte ein Dämon dort einen Fuß hineinsetzen!
Raj gab ebenfalls ihren Senf dazu. Caleb warf uns einen Blick zu, der ziemlich klar zu lesen war, und setzte ein „Keine Widerrede“ hinterher. Also ernsthaft. Er war selbst Dämon, da sollte er doch wissen, dass man nicht einfach Sitz machte, wenn es jemand befahl... es ging mir gegen den Strich, dass er sich als Anführer aufspielte.
„Oh bitte, macht doch nicht so nen Aufruhr“, meinte ich genervt, „wen juckt es schon, wenn die Engelein brav die Kirchenbank drücken? Alle anderen können sich derweil doch anders beschäftigen!“


Wuhu, ich habe ein eigene Signatur^^ *stolz* xD

zuletzt bearbeitet 02.12.2016 23:53 | nach oben springen

#75

RE: ~You neither can trust a Demon nor an Angel~

in You neither can trust a Demon nor an Angel 30.12.2016 21:40
von Arrabella • Team Zyr | 78 Beiträge


Lana stimmte mir sogleich zu, als sie das Foto betrachtete und auch die anderen waren mehr oder weniger für einen Besuch in der Kirche bereit. Ich selbst konnte meine Vorfreude kaum zügeln, endlich würde etwas Aufregendes passieren.
„Also, sollen wir drei das übernehmen?“, fragte Lana und ich verzog das Gesicht. Zu dritt war es doch nicht lustig! Überhaupt, wenn einer der drei ein totaler Spießer war. Obwohl ich nicht gerade ein Fan von den Dämonen war, hatte es doch seinen Reiz mit ihnen etwas gemeinsam zu unternehmen. Zumindest hatten manche von ihnen mehr Humor als Gabriel je haben würde.
„Ich glaube, dass wir nicht ohne Grund alle zusammengewürfelt worden sind. Also wäre es vermutlich besser, wenn wir alle gehen.“, meinte Caleb und ich nickte übereifrig. Er hatte Recht, umso mehr, umso besser.
„Und ich will keine Widerrede hören.“, fügte er knurrend hinzu, ehe er nach draußen ging. Lachend folgte ich ihm, ohne dabei auf die anderen zu warten und ging dann locker neben ihm her.
„Wieso so mürrisch? Solltest du dich nicht freuen, dass wir Fortschritte machen?“, fragte ich und ging pfeifend Richtung Kirche.
„Ich frage mich nur, wo das Siegel genau versteckt ist. Und…wie wir es finden.“, sagte ich leise zu mir selbst. „Aber die Kirche ist nicht so groß, da kann es doch nicht so schwer sein ein einfaches Siegel zu finden, oder?“, sagte ich hoffnungsvoll und blickte dabei abwartend Caleb an.




Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn die drei Engel sich allein um die Sache gekümmert hätten, aber Caleb fühlte sich wohl in seinem Stolz verletzt, weshalb er auch meinte, wir müsste ALLE gehen. Schön, dass er solche Dinge einfach so für uns beschloss.
Während Caleb und das nervige Federvieh nach draußen verschwanden, erzählte Rajani von ihrer Entdeckung. „In einem der Bücher steht, dass manche Hindernisse nur mit ‚vereinten Herzen‘ überquert werden können. Ziemlich schnulzig, aber es hörte sich recht wichtig an,“, erklärte sie und ich nickte leicht. Verwunderlich, dass so etwas in einem Dämonenbuch stand, denn der Wortlaut erinnerte eher an die Märchen der Engeln. Vermutlich wurde das Buch von einem verweichtlichen Dämon geschrieben, anders konnte ich mir das einfach nicht erklären.
Als ich aufstand, um den Raum zu verlassen, konnte ich nicht anders, als dem mürrischen männlichen Federvieh einen „leichten“ Stoß zu geben, als ich an ihm vorbeiging. Das tat mir jetzt sowas von nicht leid!

Irgendwie standen jetzt doch alle hier vor dieser doofen kleinen Kirche. Ich hatte mir das Gebäude eigentlich viel prächtiger vorgestellt, aber diese Kirche sah brüchig und ziemlich herabgekommen aus. Als fände es keiner die Mühe wert für das Gebäude auch nur einen Finger zu rühren.
„Und was machen wir jetzt hier?“, fragte ich genervt und warf einen Blick in die Runde. „Wo fangen wir mit der Suche an?“, fügte ich hinzu und wandte mich dann an die kleine Engelin. „Das war deine Idee, wieso sagst du uns nicht gleich, wo wir etwas finden können.“, sagte ich zu ihr. Das Federvieh sah mich trotzig an, ehe es vorschlug, erstmal die Kirche zu betreten. Toller Einfall! Ein Federvieh konnte ganz einfach in die Kirche gehen, aber ich, ein teuflischer Dämon? Ich hätte wirklich nie gedacht, dass wir Dämonen so tief sinken würden und ein Gotteshaus betreten müssten. Aber dafür würden die Federviehe noch büßen müssen, das schwor ich mir!


nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 2 Gäste sind Online

Besucherzähler
Heute waren 7 Gäste online.

Forum Statistiken
Das Forum hat 680 Themen und 221329 Beiträge.

Heute waren 0 Mitglieder Online: